Das Ohr: Wie funktioniert das Hören?
Wie können wir Töne hören?
Im Gehörgang treffen die Schallwellen auf eine hauchdünne Membran – das Trommelfell – und bringen es zum Schwingen. Die Schwingungen übertragen sich auf drei winzige, miteinander verbundene Knochen: Hammer, Amboss und Steigbügel. Der Steigbügel gibt die Schwingung weiter an das Innenohr, genauer gesagt an die Gehörschnecke, ein schneckenartig gewundener, flüssigkeitsgefüllter Knochengang. Sowohl die Membranen als auch die Flüssigkeit darin bewegen sich durch die Schwingung. Feinste Sinneshaare auf sogenannten Haarzellen registrieren dies. Sie verwandeln die Bewegung in elektrische Impulse, die über Nervenbahnen bis ins Grosshirn geleitet werden. Das Gehirn filtert aus den Hintergrundgeräuschen das Wichtige heraus und gibt ihm eine Bedeutung.
Das sollten Sie zum Ohrenschutz wissen
Haarzellen, die beispielsweise durch Lärm geschädigt werden, können sich nicht erneuern. Ein Tinnitus nach einer lauten Party zeigt die Überbelastung an. Deshalb sind bereits in jungen Jahren Ohrstöpsel ratsam, wenn es sehr laut zugeht. Auch dem Innenohr sollte man Sorge tragen. Es wird nur von einer einzigen, dünnen Arterie mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Gesunde Ernährung, Bewegung, Rauchstopp und ausreichend Schlaf tragen zu einer guten Funktionsweise bei.
Hören ist für die Orientierung wichtig
Ohren helfen bei der Orientierung. Eine Schallwelle von rechts trifft zuerst auf das rechte Ohr und weniger als eine Tausendstelsekunde später auf das linke. Diese Zeitversetzung genügt, um zu orten, woher ein Geräusch kommt.
Ihr Ohr ist einzigartig
Die Ohrmuschel ist bei jedem Menschen anders. Deshalb kann sie als eindeutiges Erkennungsmerkmal dienen.
Das Ohr schläft nie
Wir können die Augen schliessen, aber unsere Ohren bleiben wachsam, auch im Schlaf. Weil sie nie schlafen, wirkt nächtlicher Lärm auf das Gehirn: Die Hirnströme verändern sich, selbst wenn wir meinen, den Lärm nicht zu bemerken.
Wie gut hören Menschen im Vergleich zu Tieren?
Die Fledermaus hört Ultraschall bis 200’000 Hertz (Hz), ein gesundes menschliches Ohr dagegen erkennt – in jungen Jahren – nur Frequenzen von etwa 20 bis 20’000 Hz. Alles, was darüberliegt, nennt der Mensch Ultraschall, was darunterliegt, ist Infraschall. Elefanten und Wale nutzen den Infraschall mit Frequenzen unter 20 Hz, um sich über weite Strecken mit Artgenossen zu verständigen.
Beruhigende Wirkung von Schlafliedern
Wenn Babys Schlaflieder hören, verlangsamen sich ihr Herzschlag und ihre Atmung. Singen Eltern bereits ihren ungeborenen Kindern vor, erkennen diese die Lieder nach der Geburt wieder, was ebenfalls eine beruhigende Wirkung hat.
Medbase Apotheken helfen bei Ohrbeschwerden
Haben Sie ein Druckgefühl oder einen Juckreiz am Ohr? Ist ihr Gehörgang verstopft oder verändert? Mit einem Otoskop betrachten speziell geschulte Fachpersonen der Medbase Apotheken den Gehörgang und das Trommelfell, um die Ohrenbeschwerden einzuordnen. Anschliessend empfehlen sie Ihnen die passende Therapie oder verweisen Sie an eine Ärztin oder einen Arzt.