Unsere Nasen sind ein empfindlich Riechorgan

Die Nase: empfindliches Riechorgan

Die Nase prägt nicht nur das Gesicht, sie wirkt auch als Barriere und Resonanzkörper. Dank ihr erkennen wir feine Gerüche und werden vor Gefahren wie giftigem Rauch oder verdorbenen Speisen gewarnt.

13. November 2024
Medbase on Facebook

Die Nase befeuchtet und reguliert

Etwa 10’000 Liter Atemluft filtert, befeuchtet und erwärmt die Nase täglich. Weniger bekannt ist, dass die Nase auch mithilft, die Körpertemperatur konstant zu halten.

Die Nase ist eine Barriere für mögliche schädliche Stoffe

Am Eingang zur inneren Nase halten die Nasenhaare grössere Fremdkörper zurück. Die nächste Barriere ist der Nasenschleim, der aus Wasser und Eiweissstoffen besteht und von den Schleimhautzellen produziert wird. Im Nasenschleim verfangen sich Staub, Russ, Pollen und Krankheitserreger. Millionen von mikroskopisch kleinen Flimmerhärchen, auch Zilien genannt, bewegen sich koordiniert mit rund 1000 Schlägen pro Minute. So befördern sie den Schleim Richtung Rachen, wo er geschluckt wird. Die Schleimschicht wird etwa alle 10 bis 20 Minuten erneuert.

Anatomischer Aufbau der menschlichen Nase

Die Nase ist ein empfindliches Riechorgan

Menschen können angeblich eine Billion verschiedene Gerüche wahrnehmen. Die Duftmoleküle docken an Rezeptoren von Riechnervenzellen an. Diese leiten das Signal auf direktem Weg weiter an die Grosshirnrinde sowie an die für Gefühle wichtige Amygdala.

Bei etwa einem von fünf Menschen ist der Geruchssinn beeinträchtigt. Die häufigsten Gründe dafür sind chronische Entzündungen der Nasenschleimhaut und akute Virusinfekte. Beides kann die Riechnerven schädigen. Glücklicherweise erholt sich das Riechorgan meist wieder.

Weitere Ursachen für einen verminderten Geruchssinn sind Rauchen, höheres Alter, Operationen im Bereich der Nase, Unfälle oder Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson. Das schleichende Nachlassen des Geruchssinns geht diesen Erkrankungen oft mehrere Jahre voraus.

Wie können wir Geschmack wahrnehmen?

Der Mund

Wie können wir Geschmack wahrnehmen? Sprechen, schmecken, essen – dafür ist der Mund, insbesondere die Zunge, zuständig. Sie «erschmeckt» ein Potpourri an Aromen. Damit das funktioniert, spielen Muskeln, Nerven, Sinneszellen und Gehirn zusammen.

Jetzt mehr erfahren

Die Nase: Ein Labyrinth aus Muscheln, Gängen und Höhlen

Im oberen Bereich der Nasenhaupthöhle befindet sich auf einer Fläche von maximal 13 cm2 die Riechschleimhaut. Sie enthält rund 20 Millionen Riechzellen. Darunter befindet sich die etwa 113 cm2 grosse Atemregion mit drei Nasenmuscheln. Unter jeder Nasenmuschel verläuft ein Nasengang. Dort münden die Ausgänge der Nasennebenhöhlen. Eine Besonderheit ist der hohe Gehalt an Stickoxid in den luftgefüllten Nasennebenhöhlen. Dieses Gas ist für viele Viren und Bakterien giftig und kann so Infektionen vorbeugen.

Wie lang ist eine Nasenlänge?

Die äussere Nase besteht im unteren Teil aus Knorpel und im oberen aus Knochen. Bei erwachsenen Frauen in der Schweiz ist sie im Durchschnitt etwa 5,1 cm lang, bei Männern rund 5,8 cm.

Anatomischer Aufbau des Inneren der Nase

Die längste Nase der Welt

Den Rekord für die längste Nase der Welt hielt bis zu seinem Tod im Jahr 2023 der Türke Mehmet Ozyurek: Seine Nase mass 8,8 cm.

Die Nase ist doppelt angelegt

Die Nasenscheidewand trennt die vollständig mit Schleimhaut ausgekleidete innere Nase in zwei Hälften. Jede Hälfte besteht aus einem Nasenvorhof und einer Nasenhaupthöhle. Letztere wird unten durch den Gaumen und oben durch das sogenannte Siebbein begrenzt – einem Knochen mit vielen winzigen Öffnungen, durch welche die Riechnerven verlaufen.

nach oben

Wir verwenden Cookies und ähnliche Technologien, um die Benutzerfreundlichkeit zu verbessern, unseren Datenverkehr zu analysieren, Inhalte und Werbung zu personalisieren und Social Media-Funktionen bereitzustellen. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung