Eine Frau macht Krafttraining und will Muskelkater verhindern.

Muskelkater: schmerzhaft, harmlos, vermeidbar

Die Muskeln brennen und schmerzen nach einem zu intensiven Training oder ungewohnten Belastungen. Was steckt hinter dem lästigen Muskelschmerz und wie vermeidet man ihn?

15. Mai 2024
Medbase on Facebook

Muskelkater ist ein harmloser, aber störender Schmerz in der Muskulatur. Er kann in jedem Muskel entstehen, grössere Partien an Armen und Beinen sind am häufigsten betroffen. In der Sportmedizin wird Muskelkater als Typ­ I ­Muskelzerrung bezeichnet. Das sind kleine Risse in den Muskelfasern. Die Schmerzen setzen in der Regel nach 12 bis 24 Stunden ein und werden meist nach etwa 48 Stunden am stärksten empfunden. Forschende gehen davon aus, dass das anfängliche Trauma eine Entzündungswelle in Gang setzt, die anschliessend zu den spürbaren Schmerzen führt.

Häufige Auslöser von Muskelkater

Bei exzentrischen Übungsformen, wie zum Beispiel Kraftübungen, ist das Risiko für Muskelkater am grössten. Diese Übungen belasten wenige Muskelfasern stark, was zu den kleinen Verletzungen führen kann. Entgegen der weitverbreiteten Meinung verhindert Dehnen einen Muskelkater nicht.

Weitertrainieren mit Muskelkater?

Am Anfang ist ein effizientes Training immer mit Muskelkater verbunden. Erst wenn er abgeklungen ist, dürfen die gleichen Muskelstrukturen wieder intensiv beansprucht werden. Eine permanente Überforderung der Muskulatur führt zu einem schlechteren Trainingseffekt. Ausserdem ist die Bewegungs­ und Muskelleistung während eines Muskelkaters häufig reduziert. 

Muskelkater verhindern

Damit Muskelkater gar nicht entsteht, sollte das Training der körperlichen Leistungsfähigkeit angepasst sein sowie verschiedene Muskelgruppen ansprechen. Zudem ist eine Kombination aus exzentrischen Kraftübungen (Widerständen entgegenwirken) und konzentrischen (Widerstände überwinden) sehr empfehlenswert. Die Bedeutung von Erholungsphasen nach dem Training ist nicht zu unterschätzen. 

Unterstützende Behandlung bei Muskelkater

Eine leichte Kompressionstherapie kann bei Beschwerden Abhilfe schaffen. Auf die Einnahme von Medikamenten verzichtet man besser. Auch Eisbäder direkt nach dem Sport sind nicht empfehlenswert. Diese können einzig bei Hochleistungssportlerinnen und ­sportlern, die in kurzer Zeit mehrere Wettkämpfe absolvieren müssen, einen positiven Effekt auf die Re­generation ausüben. Entspannungsbäder, natürliche Salben und Produkte mit Arnika oder Rosmarin können hingegen eine schmerzlindernde Wirkung haben.

Leistungsdiagnostiker:innen von Medbase beurteilen die körperliche Leistungs- und Konditionsfähigkeit einer Sportlerin.

Wie fit sind Sie?

Unsere Leistungsdiagnostik beurteilt die körperliche Leistungs- und Konditionsfähigkeit. Die Leistungstests bestehen aus Laktatstufenmessungen, Spiroergometrie (VO2max-Test) und Kraftdiagnostik. Auf Anfrage bieten wir die Leistungsdiagnostik auch Trainingsgruppen, Firmen und Vereinen an.

Jetzt informieren

Autor

Dr. med. Christoph Kellerhals ist Facharzt FMH für Allg. Innere Medizin, Sportmedizin SEMS, Sonographie SGUM und arbeitet bei Medbase Thun Panorama-Center.
Dr. med. Christoph Kellerhals
Facharzt für Allgemeine Innere Medizin FMH, Interdisziplinärer Schwerpunkt Sport- und Bewegungsmedizin, Sonographie SGUM,
Medbase Thun Panorama-Center
nach oben

Wir verwenden Cookies und ähnliche Technologien, um die Benutzerfreundlichkeit zu verbessern, unseren Datenverkehr zu analysieren, Inhalte und Werbung zu personalisieren und Social Media-Funktionen bereitzustellen. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung