Sowohl Frauen als auch Männer produzieren aus Cholesterin die Geschlechtshormone Östrogen und Testosteron – aber in unterschiedlichen Konzentrationen.

Östrogene und Testosteron: Wie sie uns beeinflussen

Sowohl Frauen als auch Männer produzieren aus Cholesterin die Geschlechtshormone Östrogen und Testosteron – aber in unterschiedlichen Konzentrationen.

21. Februar 2025
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Testosteron: Hormon der Männlichkeit

Testosteron regt die Spermienproduktion an, die Muskeln werden kräftiger, die Haut dicker, die Stimme tiefer, das Skelett männlicher. Bass- und Baritonsänger haben höhere Testosteronwerte als Tenöre. Das Hormon fördert zudem die männliche Behaarung – und bei vielen auch die Glatzenbildung.

Testosteronhöhepunkt

Männer bilden in ihren Hoden täglich rund sechs Milligramm Testosteron. In Spuren wird das Hormon auch in den Nebennierenrinden produziert. Nach dem 30. Geburtstag sinkt der Testosteronspiegel bei Männern jährlich um etwa ein Prozent.

Testosterongewinnung

Im Jahr 1935 gelang es Forschern erstmals, Testosteron zu gewinnen – aus 100 Kilo Stierhoden.

Auswirkungen von Alkohol und Übergewicht auf Testosteron

Schlecht fürs Testosteron sind Alkoholräusche und Übergewicht. Alkohol schädigt die Hoden und senkt die Testosteronproduktion. Von den Männern mit niedrigen Testosteronwerten sind rund drei Viertel übergewichtig. Wenn es gelingt, abzunehmen, normalisiert sich der Testosteronspiegel.

Zu viel Testosteron schadet

Männer, die sich mit Testosteron dopen, gehen Risiken ein: Schrumpfende Hoden, wachsende Prostata, spriessende Pickel und Gefühlsschwankungen sind mögliche unerwünschte Wirkungen.

Testosteron bei beiden Geschlechtern

Mädchen bilden etwa ab acht Jahren Testosteron in den Nebennierenrinden. Dies führt zum Haarwachstum unter den Achseln sowie in der Schamgegend und verändert den Schweissgeruch.

Testosteron aus den Eierstöcken

Bei erwachsenen Frauen wird rund die Hälfte des Testosterons in den Eierstöcken hergestellt, die andere Hälfte in den Nebennierenrinden.

Östrogene: Östradiol, Östron und Östriol

Die drei bekanntesten Östrogene sind Östradiol, Östron und Östriol. Östrogene werden auch im Fettgewebe produziert. Während der Schwangerschaft sorgen sie dafür, dass die Gebärmutter wächst und sich der Muttermund beim Gebären weitet.

Während des Zyklus schwanken die Geschlechtshormone.

Der Menstruationszyklus und seine Phasen

Jeden Monat durchläuft der weibliche Körper einen Zyklus. Hormone steuern nicht nur die Fruchtbarkeit, sondern bringen auch zahlreiche körperliche und emotionale Veränderungen mit sich.

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Östradiol

Östradiol ist im gebärfähigen Alter das wichtigste Östrogen. Es wird in den Eierstöcken und während der Schwangerschaft in der Plazenta gebildet. Östradiol bewirkt, dass die Gebärmutter ein befruchtetes Ei aufnehmen kann.

Östron

Östron wird in den Eierstöcken und der Nebennierenrinde gebildet. Es ist bei Frauen nach der Menopause das dominierende Hormon.

Östriol

Östriol, das von der Plazenta gebildet wird, spielt während der Schwangerschaft eine wichtige Rolle. Es fördert die Durchblutung der Gebärmutter. Da es schützend und stärkend auf die Schleimhaut wirkt, besonders im Genital- und Harntrakt, wird es bei Wechseljahrbeschwerden häufig eingesetzt.

Gewinnung von Östron

Forscher nutzten tausende Liter Stutenurin als Ausgangsmaterial für die Gewinnung von Östron.

Östrogene gut für Herz, Knochen und Libido

Östrogene wirken positiv auf die Arterien und das Herz. In den Knochen stimulieren sie die knochenaufbauenden Zellen. Bei Männern tragen Östrogene zur Spermienbildung und zur sexuellen Aktivität bei.

Östrogene in der Pubertät

In der Vorpubertät sorgen die Östrogene bei Mädchen dafür, dass sich die Brüste bilden. Während der Pubertät sind sie bei beiden Geschlechtern für den Wachstumsschub mitverantwortlich. Nach der Pubertät bewirken sie, dass die Wachstumsfugen der Knochen verknöchern. Damit ist das Längenwachstum beendet.

Der direkte Vergleich zwischen Testosteron und Östradiol

Die Konzentration von Testosteron im Blut ist bei Frauen im gebärfähigen Alter höchstens ein Zehntel so hoch wie bei Männern. Dafür haben sie zehnmal mehr Östradiol im Blut als Männer. Es gibt auch Abweichungen von geschlechtstypischen Normwerten.

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