08. Januar 2024

Sauna: So geht gesundes Schwitzen

Eine Frau sitzt in der Sauna

Saunieren ist weltweit beliebt, je nach Land in unterschiedlichen Varianten. Es stärkt das Immunsystem, dient zur Entspannung und fördert die körperliche wie seelische Gesundheit. Wir zeigen Ihnen, was beim Saunagang zu beachten ist.

# Grundsatz

Vor dem Saunieren sind gesundheitliche Risiken auszuschliessen. Bei Beschwerden oder einem Verdacht auf gesundheitliche Probleme ist Rücksprache mit einem Arzt zu halten.

#1 Vorbereitung

Nehmen Sie sich für den Saunabesuch genügend Zeit. Denn nur wer frei von Stress ist, kann sich dabei tief entspannen. Es empfiehlt sich, vor dem Saunagang eine Kleinigkeit, jedoch keine grosse Mahlzeit zu essen.

#2 Mitnehmen 

Aus hygienischen Gründen sollten Sie in der Sauna ein grosses Handtuch als Sitzunterlage sowie ein weiteres zum Abtrocknen verwenden. Zwischen den Saunagängen trägt man am besten einen Bademantel und Badeschlappen.

#3 Vor dem Saunagang

Duschen Sie sich gründlich mit warmem Wasser ab, um Schmutz, Kosmetikreste und Fette von der Haut zu entfernen. Abtrocknen fördert die Durchblutung und regt das Schwitzen beim Saunieren an.

#4 In der Sauna

Die unteren Bänke eignen sich für alle, die noch nicht an die hohen Temperaturen gewöhnt sind oder diese nicht gut vertragen, die oberen Bänke eher für erfahrene Saunagänger. Hören Sie bei der Wahl der Position auf Ihren Körper. Idealerweise saunieren Sie im Liegen, da so eine gleichmässige Temperatur auf den ganzen Körper wirkt.

#5 Aufguss

Der Aufguss ist ein zusätzlicher Hitzereiz, der nach Belieben erfolgen kann, aber nicht muss. Dabei gibt man mit der Saunakelle kleine Mengen Wasser aus einem Kübel auf den heissen Ofenstein. Durch die Verdampfung des Wassers wird Wärmeenergie freigesetzt. Das Aufgusswasser kann mit verschiedenen Duftkonzentraten, etwa aus Zitrusfrüchten oder Minze, angereichert werden.

#6 Abkühlen

Die Abkühlungsphase nach dem Saunagang ist wichtig und sollte etwa eine Viertelstunde dauern. Kühlen Sie sich nach Möglichkeit zuerst an der frischen Luft ab. Atmen Sie dabei langsam durch die Nase ein und wieder aus. Danach folgen Kaltwasseranwendungen. Beginnen Sie herzfern, sich mit kaltem Wasser zu übergiessen oder abzuduschen, kühlen Sie dann nach und nach den ganzen Körper ab.

#7 Nach der Sauna

Trinken Sie viel, am besten Wasser, um den Flüssigkeitsverlust durch das Schwitzen wieder auszugleichen und den Kreislauf zu stabilisieren. Beenden Sie das Saunieren mit einer Ruhephase und legen Sie sich mindestens 15 Minuten hin.
 

Die gesundheitsfördernde Wirkung der Sauna
 

Saunieren stimuliert das Immunsystem und kann vor Krankheitserregern schützen.

Der Wechsel von heiss auf kalt hat einen positiven Effekt auf die Gefässregulierung.

Die Haut wird optimal mit Nährstoffen versorgt, da die Wärme die Durchblutung anregt.

Ein Saunagang entspannt und fördert eine ausgeglichene, zufriedene Stimmung.
 

Tipps zum gesunden Saunieren
 

Vor und nach dem Saunagang genügend trinken.

Mit niedriger Temperatur beginnen und die Wärme allmählich steigern.

Die Dauer des Aufenthalts der individuellen Verträglichkeit anpassen. Wer kaum schwitzt, toleriert die Hitze weniger lang. Wer stark schwitzt, braucht mehr Flüssigkeitszufuhr.

Bei verstopfter Nase oder leichtem Schnupfen kann Saunieren der Erkältungsentwicklung vorbeugen. Bei starker Erkältung oder allgemeinen Krankheitssymptomen sollte ein Saunagang unterbleiben.

Kinder sollten sich nicht länger als 10 Minuten in der Sauna aufhalten.

Bei Erkrankungen von Herz oder Kreislauf und Bluthochdruck kann Saunieren Probleme bereiten: zuerst Rücksprache mit dem behandelnden Arzt halten.

Mit Entzündungen oder offenen Wunden die Sauna meiden.

Die Anzahl der Saunagänge auf die Saunabesuche pro Woche abstimmen. Wer mehr als einmal wöchentlich in die Sauna geht, sollte jeweils höchstens zwei Saunagänge machen.

( Dr. med. Christoph Dehnert)

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