11. Juli 2023

Sommersportarten für alle

Sommersportarten für alle

Warum diesen Sommer nicht eine neue Sportart erlernen? Raus aus der Alltagsroutine und der Komfortzone, rein ins Mini-Abenteuer! Neue Bewegungsabläufe halten Körper und Geist gleichermassen fit. Ungewohnte Erfahrungen bereichern zudem das Leben.


Stand-up-Paddling – für Geniesser

Warum

Stand-up-Paddling (SUP) ist nicht schwer zu erlernen und eignet sich ausgezeichnet, um das Gleichgewicht zu trainieren. Wer sportlich paddelt, stärkt zudem Rumpf und Oberkörper. Mit dem Board entflieht man mühelos dem Badi-Trubel und tut erst noch etwas für seine Fitness.

Für wen

Für alle, die schwimmen können. Wer sich alleine nicht traut, findet viele Gleichgesinnte in SUP-Kursen.

Ausrüstung

Board, Paddel und Rettungsweste können in vielen Seebädern stundenweise gemietet werden. Achtung: Sonnencreme, Kopfbedeckung und T-Shirt nicht vergessen.

Beachten

Anfänger starten am besten auf dem See und erstmals nur kniend auf dem Board. Stand-up-Paddling auf Flüssen ist wegen der Strömung anspruchsvoller und es sollte keine Leash (Fussleine) getragen werden. Es ist verboten, mit gelben Bojen markierte Sperrflächen (oft Naturschutzgebiete) zu befahren. Ausserhalb der äusseren Uferzone (300 Meter) und auf Fliessgewässern muss für jede Person ein Rettungsmittel (zum Beispiel eine Rettungsweste mit Kragen) mitgeführt werden.


Rudern – für Teamplayer

Warum

Der Rudersport ist ein tolles Ganzkörpertraining und stärkt bei richtiger Ausführung insbesondere die Rücken- und Beinmuskulatur. Anfänger sollten unbedingt unter Anleitung auf dem Ergometer üben. Da Rudern auch die Ausdauer fördert, ist es eine ideale Alternative zum Joggen. Nicht zu vergessen: Rudern ist ein Naturerlebnis auf dem Wasser.

Für wen

Für alle, die 300 Meter im offenen Gewässer schwimmen können, über eine gute physische Verfassung und ausgeprägte koordinative Fähigkeiten verfügen. Voraussetzung für eine Mitgliedschaft im Ruderclub ist ein Ruderlehrgang.

Ausrüstung

Zum Rudern eignet sich enganliegende Sportbekleidung, die den Schweiss nach aussen transportiert und strapazierfähig ist. Zu lockere Kleidung kann scheuern oder sich verheddern. Je nach Wetter Sonnencreme und eine Kopfbedeckung mitnehmen.

Beachten

Auf der Website des Schweizerischen Ruderverbandes findet sich eine Liste mit allen Ruderclubs. Diese stellen die Ausrüstung und führen oft Schnupperkurse durch. www.swissrowing.ch


Slackline – für (angehende) Seiltänzer

Warum

Beim Slacklinen balanciert man auf einem Gurtband, das beispielsweise zwischen zwei Bäume gespannt wird. Es ist nicht nur ein hervorragendes Training für die Tiefenmuskulatur, sondern peppt auch jedes Picknick auf.

Für wen

Für Gross und Klein. Kinder immer beaufsichtigen.

Ausrüstung

Ein qualitativ hochstehendes Slackline-Set mit Baumschutz, ein weicher Untergrund und zwei gesunde Bäume mit einem Umfang von mindestens 100 Zentimetern. Achtung: Masten, Laternen und Geländer halten den Kräften meist nicht stand!

Beachten

Wer mit Slacklinen anfängt, spannt das Band nur auf einer Distanz von drei bis fünf Metern und unterhalb der Kniehöhe. Vorsichtig aufbauen, da grosse Zugkräfte herrschen. Die gespannte Slackline immer gegenprüfen (Vier-Augen-Prinzip). Links und rechts 1,5 Meter fürs Abspringen freihalten.

 


Golf – für die ganze Familie

Warum

Golf vereint körperliche Betätigung und Konzentration und hat sich mittlerweile vom reinen Networking-Anlass emanzipiert. Auf einem 18-Loch-Golfplatz laufen die Golferinnen und Golfer zwischen acht und zehn Kilometer weit. Der richtige Golfschwung ist technisch anspruchsvoll. Wer körperlich fit ist, schlägt den Ball weiter.

Für wen

Golf ermöglicht einen Wettbewerb zwischen den Generationen, denn nebst Jugendlichen können auch Kinder golfen und sich mit ihren Eltern oder Grosseltern messen.

Ausrüstung

Beim Golfen gibt es ein inoffizielles Regelwerk, die Golf-Etikette. Hier werden das Benehmen auf dem Golfplatz sowie der Kleidungsstil geregelt. Zu Beginn reichen Turnschuhe (nicht bunt), ein Shirt mit Kragen und Ärmeln sowie eine Hose, die keine Bluejeans ist. Golfschläger werden von den Golfparks während der Kursdauer zur Verfügung gestellt oder können gemietet werden.

Beachten

Es gibt mehrere Möglichkeiten, Golf kennenzulernen. Entweder via Schnupperkurs in einem Golfclub oder auf einer Kurzanlage (Pitch & Putt). Nach dem Ablegen einer Platzreifeprüfung kann im Prinzip auf jedem Platz gespielt werden – meist ist jedoch eine Mitgliedschaft bei einem Club oder ein Mindesthandicap erforderlich. Migros Golfparks machen den Golfsport für alle zugänglich. www.golfparks.ch


Trailrunning – für Leichtfüssige

Warum

Wen es im Sommer in luftige Höhen oder kühle Wälder zieht, der oder die kann sich beim Trailrunning versuchen. Wer sich aufs Gelände konzentrieren muss, vergisst schnell den Alltag und taucht in
die Natur ein.

Für wen

Für Trailrunning benötigt man bereits eine gute Grundkondition, denn in der Regel geht es mindestens die Hälfte der Zeit bergauf. Zudem ist eine ausgeprägte Beinachsenstabilität nötig, da sich die Füsse auf das stetig wechselnde Terrain einstellen und den Körper stabilisieren müssen.

Ausrüstung

Passende Laufschuhe, allenfalls mit etwas mehr Profil, Witterungs- und/oder Sonnenschutz und bei längeren Touren von mehr als einer Stunde auch etwas zu trinken.

Beachten

Spezifisches Krafttraining und regelmässiges Barfusslaufen sorgen für eine optimale Vorbereitung. Das Lauftempo im Gelände zugunsten der Konzentration und Koordination reduzieren, um Fehltritte zu vermeiden.


Bouldern – für Gesellige

Warum

Als Bouldern bezeichnet man das Klettern in Absprunghöhe an Kletterwänden oder draussen an Felsbrocken. Überhänge und schwierige Passagen können durch die geringe Fallhöhe gefahrlos geklettert werden. Dicke Matten sorgen für sicheres Landen. Es ist somit das optimale Krafttraining für Sommer und Winter. Beim Bouldern kommt man zudem sehr schnell mit Gleichgesinnten in Kontakt und tauscht sich über verschiedene Lösungsansätze aus.

Für wen

Für alle, die keine Lust aufs Fitnessstudio haben, aber Kraft(-Ausdauer), Gleichgewicht und Koordination trainieren wollen. Im urbanen Raum gibt es mittlerweile viele Angebote, daher kann ganzjährig gebouldert werden. Da man keinen Partner zur Seilsicherung benötigt, funktioniert bouldern auch allein. Grundsätzlich ist kein Vorwissen nötig, jedoch ist es empfehlenswert, sich einige Basics von einer Übungsleiterin oder einem Übungsleiter erklären zu lassen.

Ausrüstung

Bequeme Kleidung und Kletterschuhe. Erstere sollte robust sein, da es vor allem am Anfang zu viel Kontakt mit der Wand kommt. Um Schürfungen zu vermeiden, haben sich Hosen bewährt, die über die Knie gehen. Kletterschuhe können in den Kletterhallen gemietet werden. Beim Bouldern im Gelände benötigt man Bouldermatten.

Beachten

Anfängerinnen und Anfänger machen oft den Fehler, dass sie zu viel mit den Armen statt mit den Beinen arbeiten. Viele Kletterhallen führen Kurse durch, in denen Techniken und Sicherheit gelehrt werden.


( Dr. Michael Schwarz)

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