MPA-Praktikum für Flüchtlinge
Seit letztem Jahr bietet die Medbase Basel St. Elisabethen jeweils einer jungen Asylbewerberin die Möglichkeit zu einem einjährigen MPA-Praktikum an. Danach sollte sie bereit sein, problemlos die Ausbildung zur MPA (Medizinische Praxisassistentin) absolvieren zu können. Ein Projekt, das die Beteiligten vor allem etwas lehrte: Geduld zu haben.
Die zweiteilige SRF-Sendung «Auf euch hat hier niemand gewartet», die im Februar 2016 ausgestrahlt wurde, gab Wolf Vorster, Leiter der Medbase Basel St. Elisabethen den Anstoss, selber aktiv zu werden. Er wollte mit seinem Team einen Beitrag dazu leisten, dass anerkannte Flüchtlinge in der Schweiz schneller auf eigenen Füssen stehen können. Ein Vorhaben, das einen Hindernisparcours durch verschiedene Ämter, zahlreiche Gespräche und Abklärungen mit sich brachte. Der Anfangsaufwand hat sich aber gelohnt, seit dem Sommer 2016 arbeitet eine junge Frau aus Eritrea am Empfang des Gesundheitszentrums.
Die grösste Hürde ist die Sprache
Arsema betreut die Agenda, begrüsst die Patienten und erledigt kleine administrative Aufgaben. «Ihre zuvorkommende und fröhliche Art hat uns sofort begeistert», betont Wolf Vorster. Die grösste Hürde ist für die junge Frau bis heute die Sprache. So büffelt sie, wenn andere Feierabend machen, Deutsch. Bis Arsema mit der Ausbildung zur MPA starten kann, muss die Sprache mündlich wie schriftlich sitzen. Ein Jahr Praktikum hat dazu leider nicht gereicht. Darum hängt sie nun nochmals ein Jahr an. Ihr Ziel ist klar: Sie will MPA bei Medbase werden und damit einen weiteren grossen Schritt in Richtung Freiheit machen.