Lymphdrainage mit Konzept
Manuelle Lymphdrainage kann zum Einsatz kommen, wenn eine Schwellung vorliegt. Sie hat das Ziel durch Entstauung des Gewebes einer Schädigung vorzubeugen. Zur Therapie der Lymphdrainage nach Földi gehören neben der sanften Massage des Gewebes auch die Kompression (durch Strümpfe oder Bandagen), Hautpflege und aktive Übungen. Zu Beginn der Therapie wird die Ursache des Ödems bzw. der Schwellung abgeklärt, um den weiteren Behandlungsverlauf aufzugleisen. Nachfolgend finden Sie eine erste Einteilung:
1. Schwellungen nach einer Verletzung, einer Operation oder einem Unfall
Nach einer Verletzung, einer Operation oder einem Unfall laufen im Körper Entzündungsreaktionen ab, welche häufig auch eine Schwellung beinhalten. Diese kann im Rahmen der Physiotherapie auch mit Lymphdrainage behandelt werden.
2. Schwellung bei Verletzung oder Erkrankung des Lymphgefässsystems
Dies kann angeboren sein oder im Zuge einer Krebserkrankung auftauchen. Die Schwellung, die nach einer angeborenen oder erworbenen Schädigung des Lymphgefässsystems oder der Lymphknoten entsteht, nennt man Lymphödem. Es ist eine chronische Krankheit und bedarf einer komplexen Lymphtherapie mit Konzept.
3. Schwellungen bei Fettverteilungsstörungen
Bei einem Lipödem liegt keine Schädigung des Lymphgefässystems vor. Es tritt vor allem bei Frauen im Bereich der Ober- und Unterschenkel auf (die Füsse sind nicht betroffen). Wenn das Lipödem nicht behandelt wird, kann eine Lymphgefässschädigung entstehen. Dies nennt man Lipo-Lymphöden.
4. Schwellung mit anderen Ursachen
Weitere Schwellungszustände, bei denen primär keine Manuelle Lymphdrainage zum Einsatz kommt, sind Schwellungen aufgrund folgender Ursachen:
- Kardiale Problematik
- Venenleiden
- Medikamente oder Alkohol
- Ggf. Tumore