Michael Vogt und sein Team schieben den Bob an.

Michael Vogt im Interview

Viele Athletinnen und Athleten sowie Sportvereine aller Leistungsstufen zählen auf die Unterstützung der Medbase Sports Medical Center. So auch Bobfahrer Michael Vogt. Im Gespräch erzählt er, wie er zu dieser besonderen Sportart kam, ob man mutig sein muss und wie das Team im Sommer trainiert.

21. November 2023
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Wie kommt man zum Bobfahren – eine nicht alltägliche Sportart?


Michael Vogt: Ich bin durch den ehemaligen Schweizer Bobfahrer Ivo Rüegg zum Bobsport gekommen. Er hat eine Gruppe von Leichtathleten zum Anstosstraining eingeladen. Danach ging alles sehr schnell. Nach den ersten Fahrten als Anschieber in St. Moritz hatte ich die Chance, selbst einen Bob zu lenken. Die Trainer fanden von Anfang an, ich hätte viel Talent, und so ging es für mich schnell aufwärts.

Braucht es viel Mut, das erste Mal durch den Eiskanal zu gleiten?

Ich glaube, am meisten Mut benötigt man nach einem Sturz oder wenn man das erste Mal auf einer neuen Bahn fährt. Da muss man sich schon überwinden, weil man keine Ahnung hat, was einen erwartet. Das Gefühl ist jedoch kaum mit etwas anderem zu vergleichen.


Welche Rolle spielen Sie als Leader in Ihrem Team und wie funktioniert die Zusammenarbeit im Viererbob?


Im Viererbob gebe ich die Laufdistanz vor. Dies ist wichtig, damit alle rechtzeitig in den Schlitten kommen, bevor die Anstossbahn zu Ende ist. Beim Einsteigen muss einiges zusammenpassen. Da kann ich allerdings keinen Einfluss mehr nehmen, und die Jungs müssen sich voll und ganz auf ihr Können verlassen. Als Leader habe ich das letzte Wort bei der Entscheidung, wer im Schlitten hinten sitzt. Wir versuchen aber immer, möglichst alle Entscheide im Team zu treffen.

„Vor Heimpublikum an den Start zu gehen und zu gewinnen, war unbeschreiblich.“

Michael Vogt
Bobfahrer

Um die einstige Bobnation Schweiz ist es in den letzten Jahren ruhiger geworden. Mit der Bronzemedaille an den Weltmeisterschaften in St. Moritz vergangenen Winter hat sich das geändert. Wie war es, plötzlich im Rampenlicht zu stehen?


Ich habe nicht das Gefühl, dass wir mehr im Rampenlicht standen als in den Jahren zuvor. Das Medieninteresse an unserem Sport ist allgemein nicht so gross. Da machen ein, zwei Interviews mehr keinen Unterschied. Sicherlich war die WM zu Hause aber etwas ganz Besonderes. Das Gefühl, vor Heimpublikum an den Startzu gehen und auch noch eine Medaille zu gewinnen, war unbeschreiblich. Ich kann es noch immer nicht ganz glauben, dass wir das geschafft haben.

Michael Vogt gibt im Interview Auskunft.

Michael Vogt in Kürze

Beruf: Spitzensportler der Armee, Polymechaniker
Alter, Grösse, Gewicht: 25 Jahre, 185 cm, 102 kg
Wohnort: Wangen SZ
Hobbys: Golf
Grösste Erfolge: WM-Bronze im 2er, St. Moritz 2023, EM-Silber im 2er, Altenberg 2023, EM-Bronze im 4er, Altenberg 2023, Junioren-Weltmeister im 4er, St. Moritz 2021
Motto: Geht nicht, gibt’s nicht.
Website: www.bobteamvogt.ch

Die Bobbahn ist nicht ganzjährig offen. Wie und was trainieren Sie alternativ?


Wir verbringen viel Zeit im Kraftraum,dazu kommen Sprinteinheiten auf der Laufbahn, auch mit Widerstand. Das Rennen wird zu einem Teil bereits am Start entschieden. Deshalb simulieren wir den Startvorgang auf einer Anstossbahn. Dabei trainieren wir auch gleich das Einsteigen. Medbase Abtwil unterstützt Sie und Ihr Team im Bereich Kraft- und Sprungmessung sowie mit Physiotherapiebehandlungen.


Wie wichtig ist die Prävention im Hinblick auf die körperliche Belastung und Verletzungen durch Bobfahren?


Wir verlangen vor allem im Winter sehr viel von unserem Körper. Die schnellen Sprints bei tiefen Temperaturen bergen ein hohes Verletzungsrisiko. Umso wichtiger sind die Behandlungen für die Regeneration. Ich glaube, ohne die professionelle Unterstützung wäre es für uns nicht möglich, auf diesem Level zu performen.

Medbase Sports Medical Center

Die neun Sports Medical Center von Medbase bieten spezialisierte sportmedizinische Dienstleistungen für Breitensportler wie auch Profi-Athletinnen und - Athleten, Vereine und Sportverbände aller Aktivitätsstufen in den Bereichen Sportmedizin, Sportphysiotherapie, Leistungsdiagnostik und Trainingsberatung. Aber auch Anfängerinnen und Anfänger profitieren von dem fundierten Wissen.

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